Kommentare, Analysen und kurze Beschreibungen zu interessanten Wetterlagen oder Wetterphänomenen in der Schweiz

Montag, 26. Dezember 2011

November und Dezember 2011 - unterschiedlich wie Tag und Nacht

Satellitenbildvergleich Ende November vs. Ende Dezember 2011. Schnee und Eis sind in roten Farben dargestellt.
Wolken und Nebel sind weiss, grau und bräunlich. Quelle: MODIS/NASA

Eigentlich ist es ja nicht aussergewöhnlich, dass die Schneehöhe und die schneebedeckte Fläche zum Jahresende hin in den Alpen zunehmen. Aber im 2011 ist dies schon etwas speziell abgelaufen. Von 0 auf 100 sozusagen. Ende November lag nur in den Hochalpen Schnee, zu Weihnachten liegt überdurchschnittlich viel Schnee in den Bergen, zumindest nördlich des Alpenhauptkamms.

Niederschlag Tagessumme (oben), Sonnenstunden (mitte)
und Schneehöhe (unten) an den Stationen Glarus, 517m und
Säntis, 2502m in Nov. und Dez.11. Quelle: MeteoSchweiz
Nach dem mehr oder weniger hochdruckbestimmten, trägen November wurde im Dezember der Witterungsverlauf recht dynamisch. Der Verlauf der Parameter Niederschlag, Besonnung und Schneehöhe an den Stationen Glarus und Säntis zeigt eindrücklich, wie verschieden die Witterung in den zwei Monaten war. Schön dass wir in Mitteleuropa von so abwechslungsreichem Wetter profitieren dürfen.

Ganz nebenbei wurde im Dezember 2011 innerhalb von 10 Tagen sowohl der tiefste als auch der höchste Luftdruck des Jahres gemessen - auch dies ein Beweis für eine eher dynamische Witterung.

Für die Station Flughafen Kloten sind das folgende Werte (jeweils reduziert auf Meeresnivau, QFF):

Maximum: 1042.5 hPa, 26. Dezember 2011
Minimum: 983.1 hPa, 16. Dezember 2011 während des Sturms "Joachim".

Da sind wir übrigens noch einiges von den Rekordwerten entfernt, besonders nach unten gibt's noch Spielraum: Am 25. Februar 1989 wurden in Kloten ein Druck von 967.7 hPa gemessen. Nach oben hin ist nicht mehr so viel Platz: Der höchste Druck stammt mit 1047.4 hPa vom 3. März 1990.

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